Parkett und das Raumklima

Holz ist ein hygroskopischer Werkstoff und richtet sich nach der Umgebungsfeuchtigkeit. Bei tiefer Raumluftfeuchtigkeit trocknet das Parkett aus (Schwinden) und bei hoher Raumluftfeuchtigkeit nimmt das Holz Feuchtigkeit auf (Quellen).

Damit nicht eine übermässige Austrocknung und damit verbunden extreme Verformungen oder Beschädigungen eintreten, stellt ein Parkettboden Anforderungen an das Raumklima.

Die minimale relative Luftfeuchtigkeit soll gemäss der Vorgaben des Bundesamt für Gesundheit (BAG) und den SIA-Normen immer mindestens 30% betragen, optimal sind 35% – 45%. Die Oberflächentemperatur des verlegten Holzbodens über einer Bodenheizung darf gemäss SIA Normen nie und nirgends 27° Grad übersteigen. Fugenbildungen und geringe Verformungen sind bei einem Parkettboden natürlich und können nie ganz verhindert werden.

Spezielle Vorkehrungen sind vor allem bei kontrollierten Raumbelüftungen, wie zum Beispiel in Minergiehäusern eingebaut, unumgänglich. Oftmals werden in diesen Räumen über sehr lange Zeit ausgesprochen tiefe Raumluftfeuchtigkeiten erreicht. Dazu gibt das ISP-Merkblatt Nr. 27 “Parkett und das Raumklima” zusätzlich Auskunft.

Ein mangelhaftes Raumklima kann in leerstehenden Wohnungen ebenso zu Schäden führen. Ungenügende Raumluftfeuchtigkeit kann den Parkettboden übermässig austrocknen lassen. Im Sommer können aber auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit Baurestfeuchtigkeit aus Wänden, Decken und Putzen zu unnatürlichen Verfärbungen im Parkett führen. Dies passiert vorallem bei ungenügendem Lüften der Räume. Das ISP Merkblatt 34 “Parkett in leerstehenden Räumen” umschreibt diese Problematik.

ISP Merkblatt Nr. 27 – Parkett und das Raumklima

ISP Merkblatt Nr. 34 – Parkett in leerstehenden Räumen

Parkettboden mit Sofa und Teppich